INTERKULTURELLE TRAININGS
Internationale Handlungskompetenz ist für eine exportorientierte Wirtschaft, für moderne Entwicklungszusammenarbeit und für multikulturelles Zusammenleben unabdingbar. Sie ist in Zeiten zunehmender globaler Verflechtungen einerseits permanente Herausforderung und andererseits eine Selbst-Verständlichkeit geworden, die nahezu alle beruflichen Felder und Biographien durchdringt. Mit kultureller Vielfalt und „ungewohnten“ Standards des Handelns und Denkens umgehen zu können, ist im Ausland genauso gefordert wie in heimatlichen professionellen Kontexten, die sich zunehmend internationalisieren. Meine bewährten und aktuellen Trainingsformate:
- Ein- oder mehrtägige Grundlagen-/Sensibilisierungs-Seminare. Kundenspezifische Seminargestaltung durch eine Datenbank passgenauer, modifizierbarer Critical-Incidents und Videosequenzen zu interkulturellen Überschneidungssituationen für Managerinnen und Manager, Development-Professionals, Behörden im Umgang mit Migranten, Psychotrauma-Therapeutinnen und ‑Therapeuten, Austauschstudierende u.v.m.;
- Joint learning journeys zum Perspektivwechsel. Sie bieten beispielsweise die Möglichkeit, mit Geflüchteten zu reden, nicht nur über sie. Bei diesem Premium-Format von interkulturellen Trainings werden Lernende zu Lehrenden: Zusammen mit Geflüchteten aus Syrien, Afghanistan und afrikanischen Herkunftsländern geht es darum, wechselseitig den Blick für interkulturelle Challenges zu schärfen, Perspektiven zu übernehmen und im Realkontakt zu erproben, wie sich miteinander leben lässt.
- Training of trainers. Nach 20 Jahren Erfahrungen in Human Capacity Development, Moderation, Teambuilding, Leadership-Trainings, Coaching & Training of Trainers in über 25 Ländern etc. dient die Arbeit mit Multiplikatoren vor allem auch der Vernetzung und des fachdidaktischen Austauschs. Kontinuierliche Forschung und Lehrtätigkeit zur Thematik an deutschen und internationalen Hochschulen verzahnen die ToTs mit interkulturellen Expertinnen und Experten.
- Tailor made trainings. Diese umfassen i.d.R. HCD-Analysen und Strategieentwicklungen für internationale Vorhaben sowie die Erstellung bedarfsgerechter mehrsprachiger Seminarmaterialien für agile Einsatzkontexte. Durch ein etabliertes Netzwerk von ausländischen Regionaltrainerinnen und ‑Trainern können internationale Maßnahmen bei Bedarf gemeinsam ko-konstruiert und implementiert werden können.
HUMAN CAPACITY DEVELOPMENT
Will man die ”Kapazitäten” von Individuen, Organisationen und Systemen entwickeln, ist eine genaue Analyse von (Lern-)Bedarfen, Strukturen und Kontexten unerlässlich. Zumeist kommt es auf den richtigen HCD-Mix an. Dieser kann blended learning Angebote für Führungskräfte, Toolbox-Entwicklungen, Coaching, joint learning journeys, Experteninputs etc. umfassen. Für ”tailor made” Capacity Development in entwicklungspolitischen Kontexten ist das HCD-Team aus dem Steinbeis-Verbund zu empfehlen; für Maßnahmen im Handlungsfeld ”Migration & Integration” haben sich das Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen sowie Kooperationen mit der Akademie der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit bewährt. Einige Beispiele:
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Personalabteilung des Präsidialamts von Osttimor artikulierten den Wunsch, sich international zu vernetzen und eine Personalentwicklungsstrategie zu entwickeln; Wir konzipierten daraufhin zusammen mit Experten aus der deutschen BaKöV, dem Präsidialamt in Berlin und der GIZ in einem intensiven Workretreat die ”capacities to build capacities” (Presidencia 2014)
- Dozentinnen und Dozenten in Good-Governance Vorhaben im östlichen Afrika beklagten, dass in ihren Kursen der ”Funke” nicht übersprang. Inhaltlich war alles durchdacht, methodisch allerdings optimierbar. State of the art Erwachsenenbildung war hier der Schlüssel, training of trainers in moderner Methodik (TOT) das Format (InWEnt 2010).
- Nach einer HCD-Detail-Studie in Indonesien (GIZ 2012) führten wir für die zentralen Akteure des Forst- Fortbildungssystems eine Serie passgenauer Management-Trainings mit kultursensiblen Fallstudien aus dem regionalen Wald- & Klimaschutz durch.
- Ähnliches galt für die Zusammenarbeit mit Civil Affairs Spezialisten in Haiti (UN, 2011), die Entwicklung einer Capacity-Building Roadmap für das indonesische Finanzministerium (MOF, 2012), der Entwicklung von Führungskräften in Timor Leste (Weltbank 2008), Capacity Works Anwendungen im indisch-deutschen Energieprogramm (IGEN 2014) und der Methodenqualifizierung für Moderatorinnen und Moderatoren, erwachsene Lernende in Aserbaidschan (GIZ: 2014) sowie den qualitativen Focusgroup-Fortbildungen für Migrationsforschende (BICC: 2019): Anfangs artikuliert sich ”Trainingsbedarf” – die Kunst ist im Folgenden, Capacity Development Maßnahmen so zu gestalten, dass erwachsene Lernende bisherige Muster reflektieren, neue Handlungsmöglichkeiten entwerfen und mit ihren Partnern/Kunden Alternativen ko-konstruieren.
- Wissenschaftliche Begleitstudien dienen dabei der Qualitätssicherung. In der Zusammenarbeit mit der GIZ und der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg (HVF 2020) erforschen wir beispielsweise ”best practice” des Capacity Developments auch systematisch im Kontext von Migration Governance (CD4MG).